Mauseloch-Übung - mehr Ruhe im Geist

Haben Sie schon mal eine Katze in der Natur beobachtet, wenn sie plötzlich regungslos verharrt und sich vor einem Mauseloch positioniert? Die Katze ist im Hier & Jetzt, sie ist ganz konzentriert und wartet auf die Maus. Kein Geräusch und keine Bewegung entgeht ihr. Sie lässt sich nicht ablenken.


Worauf will ich mit diesem Beispiel hinaus?
Ganz einfach, wir können uns diese konzentrierte Achtsamkeit abschauen und uns ebenso fokussieren. Sie stellen sich mit geschlossenen Augen vor, Sie lauern wie eine Katze vor einem Mauseloch. Nur warten Sie nicht auf eine Maus, sondern auf Ihren nächsten Gedanken ...
Was passiert?
Nichts ... es passiert nichts ... in Ihrem Kopf ist es still ...
Diese Stille kann (anfangs) relativ kurz sein oder eine ganze Weile anhalten ... eben solange, bis der nächste Gedanke auftaucht.



Vorteile und Nutzen der Mauseloch-Übung

  • Sie können damit jederzeit Ihren Gedankenstrom (beispielsweise Gedanken, die sich im Kreis drehen oder Szenarien, die sich in Ihrem Kopf abspielen) unterbrechen.
  • Wenn Sie mit der Übung vertraut sind, können Sie diese überall anwenden, z. B. während Sie in einem Wartezimmer sitzen, beim Anstehen an einer Supermarkt-Kasse, wenn Sie mit der Bus fahren etc.
  • Die Übung kann auch zur Unterbrechung von einem Muster, beispielsweise bei Zwangsgedanken eingesetzt werden.
  • Es ist eine Entspannung und Pause für Ihren Geist. Sie können Stille und Ruhe trainieren und genießen.
  • Sie üben Achtsamkeit und Bewusstheit.


Nachfolgend eine Anleitung für die Mauseloch-Übung.
Gerne können Sie sich dazu auch das kostenfreie PDF herunterladen



I. ERDEN

  1. Setzen Sie sich bequem hin und stellen beide Füße hüftbreit auf den Boden.
  2. Wenn Sie können, schließen Sie die Augen.
  3. Atmen Sie langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus.
    Wiederholen Sie das noch ein- oder zweimal.


II. IMAGINATION

  1. Stellen Sie sich nun ein Mauseloch vor, aus dem alle Ihre Gedanken kommen.
    Und legen Sie sich auf die Lauer ...
  2. Fragen Sie sich innerlich: Was ist mein nächster Gedanke?
  3. Seien Sie (wie eine Katze vor dem Mausloch) ganz konzentriert und wachsam ... und warten Sie auf den nächsten Gedanken ...


III. ABSCHLUSS

  1. Atmen Sie langsam durch die Nase ein und durch den Mund aus.
    Öffnen Sie Ihre Augen.
  2. Bewegen, räkeln und strecken Sie sich.
  3. Spüren Sie der Übung nach. Wie geht es Ihnen jetzt?


Es kann sein, dass die Übung nicht auf Anhieb funktioniert. Vielleicht können Sie sich anfangs noch nicht so gut konzentrieren oder es ist nur ein ganz kurzer Moment Stille in Ihrem Kopf. Das ist in Ordnung. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bleiben Sie dran und üben Sie weiter.

Am besten üben Sie täglich und integrieren diese Übung in Ihren Alltag um Ihre Gedanken zu unterbrechen oder einfach um die Stille in Ihrem Kopf zur regelmäßigen Erfahrung werden zu lassen.



Viel Freude und Erfolg beim TUN :-)))

Ihre Angela Theuer von Angstfrei Bewegen