Heute geht es um den Wohlfühlanker, kurz WFA, genannt.
Vielleicht sind Sie es nicht gewohnt, Ihre Aufmerksamkeit auf gute Gefühle zu lenken. Es kann sein, dass Sie das verlernt haben und Ihren Fokus eher auf das Negative richten, also beispielsweise auf Dramen und Dinge, die nicht funktionieren. Doch Sie können gute (positive) Gefühle wiederentdecken, aufbauen und verstärken. Möglicherweise braucht es etwas Geduld, doch bleiben Sie dran, es lohnt sich gute Gefühle zu trainieren.
Positive Emotionen wie Freude, Dankbarkeit, Zufriedenheit etc. stärken Sie. Wenn Sie den Wohlfühlanker regelmäßig anwenden, werden nicht nur Glückshormone in Ihrem Körper ausgeschüttet, Sie können Ihr Gehirn auch auf gute Gefühle programmieren.
Der Wohlfühlanker ist schnell zu lernen und kann von Ihnen jederzeit und überall eingesetzt werden. Er kann
- Stress reduzieren
- Entspannung und Wohlbefinden fördern
- Sie stärken und stabilisieren
- Resilienz (= psychische Widerstandskraft) aufbauen
- zur Musterunterbrechung (= Durchbrechung ungünstiger Verhaltensmuster) genutzt werden
- eine wertvolle Ressource (= Kraftquelle) aufbauen
- spontan als Hilfsmittel bei z. B. Ärger, Angst und Panik oder anderen negativen Gefühlen eingesetzt werden
Wie das Wort „Anker“ vermuten lässt, „verankern“ Sie eine positive Erinnerung bzw. ein gutes Gefühl mit Hilfe eines einfachen Griffes im Körper. Bei den meisten Menschen funktioniert der Griff am Handgelenk sehr gut.
Mit positiven Erlebnissen sind nicht nur außergewöhnliche Ereignisse gemeint wie beispielsweise eine bestandene Führerschein-Prüfung, ein besonderes Erlebnis im Urlaub oder ein Berufsabschluss. Ihre persönlichen Highlights können Sie natürlich auch gerne verankern, doch für die regelmäßige Anwendung geht es eher um die positiven Kleinigkeiten und schönen Momente, die Sie im Alltag erleben, z. B. ein Sonnenaufgang – Vogelgezwitscher – eine schöne Blume im Garten – eine Tasse Tee, die Sie genießen – wärmende Sonnenstrahlen auf der Haut – eine Herausforderung in der Arbeit, die Sie gut gemeistert haben – das Lächeln eines Kindes – ein Lob, das Sie bekommen – einen Sonnenuntergang, den Sie beim Spazierengehen beobachten und vieles mehr.
Je öfter Sie ein positives Erlebnis „installieren“ und je mehr gute Gefühle Sie hinzufügen (zum Beispiel Freude, Dankbarkeit, Geborgenheit, Stolz etc.), je größer wird Ihre „Kraftquelle“.
Diese Ressource kann in belastenden Alltagssituationen einfach aktiviert werden und helfen, z. B. Ärger, Stress, Angst und Panik oder andere negative Gefühle zu reduzieren. So wird Ihr Geist klarer und Sie können entspannter auf die Situation schauen und besser damit umgehen.
Die genaue Anleitung mit einem PDF zum Download stelle ich Ihnen im nächsten Beitrag gerne zur Verfügung.
Achten Sie nun auf Kleinigkeiten in Ihrem Alltag, die Sie erfreuen oder andere gute Gefühle auslösen. So stimmen Sie sich ein und können den Wohlfühlanker gleich ausprobieren und eigene Erfahrungen machen.
Mit den besten Wünschen und viel Erfolg beim TUN,
Ihre Angela Theuer von „Angstfrei Bewegen“